Konfi 3/8 im Überblick

KU-3_Begrüßungsgottesdienst_51-Kopie
KU-3_Begrüßungsgottesdienst_51 Foto: Horst Irmer

„Meinen Weg unter dem Segen Gottes gehen…“

 

So lautet das Leitmotiv für ein neues Konzept, mit dem die vier evangelisch-lutherischen Gemeinden sowie die reformierte Gemeinde in Lingen ihre Konfirmandenarbeit auf das »KU3/8-Modell« umgestellt . Viele Kinder aus der Johanneskirchengemeinde, die im Sommer in die dritte Klasse kommen, sollten nach den Sommerferien  Post bekommen (wenn nicht, bitte im Gemeindebüro melden). Sie sind der neue KU3-Jahrgang.


Was ist KU3/8?

Hinter diesem Kürzel verbirgt sich eine neue Form des Konfirmandenunterrichts. Er findet nicht mehr wie gewohnt in der 7. und 8. Klasse statt, sondern beginnt mit einem ersten halben Unterrichtsjahr schon in der dritten Klasse. In der Zwischenzeit bis zum zweiten Unterrichtsjahr in Klasse Acht finden verschiedene Aktionen – die sogenannten Konfievents – und besondere Gottesdienste statt, so dass wir als Gemeinde mit den „Konfis“ stets in Kontakt bleiben. Durch diese Entzerrung der Konfirmandenzeit begegnen wir als Kirche den Konfis also einmal im Kindesalter und später in der Jugend – und bleiben dazwischen intensiv in Kontakt.
Im Konfi 3 Jahr treffen sich die jungen Konfirmandinnen undKonfirmanden von Ende November  bis zu den nächsten Sommerferien wöchentlich in Kleingruppen, die von geschulten »Teamern«, geleitet werden. Eine »KU3-Kleingruppe« besteht aus 5-8 Konfis und 2-3 Teamern und setzt sich – wo möglich – aus befreundeten Kindern zusammen, so dass eine gute, vertrauensvolle Atmosphäre gewährleistet ist. Unterrichtszeit und -ort legt jede Kleingruppe individuell fest.
Zu Beginn und am Ende der Konfi 3 Zeit finden Gesamttreffen statt, bei denen alle Kinder eines KU3-Jahrgangs einer Gemeinde oder auch der ganzen Stadt zusammenkommen und gemeinsam etwas erleben.
Das erste Unterrichtsjahr  orientiert sich inhaltlich am Lebensweg von Jesus. Darum starten wir im November mit einem ersten Treffen zur Gruppeneinteilung und im Advent, dem Beginn des neuen Kirchenjahrs, gibt es einen KU3-Eröffnungsgottesdienst und bereits die ersten Kleingruppentreffen. Das erste Unterrichtsjahr endet vor den Sommerferien mit einem Abendmahlsgottesdienst, bei dem die Konfi 3 Kinder ihr erstes Abendmahl bekommen.
 
Warum KU3/8?
Es gibt gute Gründe für das KU3/8-Modell: Kinder wie Eltern erleben sich wieder mehr als Teil ihrer Kirchengemeinde und dadurch wird das Gemeindeleben bereichert. Durch dieses sozusagen »lebensbegleitende« Modell treten wir als Gemeinde weit früher als bisher mit den Kindern in Kontakt und bleiben es auch. KU3 beginnt schon in der dritten Klasse, weil Kinder zwischen 8-10 Jahren erfahrungsgemäß sehr begeisterungsfähig für biblische Geschichten und kirchliche Inhalte sind. Die wichtigen Themen Taufe und Abendmahl und kirchliche Rituale können so zu Lebensbegleitern für die Konfis werden und ihnen Orientierung geben.
 
Ein Plus: Eine Lingener Koordinatorinnenstelle
Ein positiver Nebeneffekt der Umstellung ist, dass wir sowohl die Landeskirche als auch den Kirchenkreis von unserem Modell „Meinen Weg unter Gottes Segen gehen…“ überzeugen konnten, so dass sie uns finanzielle Mittel bereitstellen, mit denen wir  für die nächsten fünf Jahre wieder eine Koordinatorinnenstelle für die Arbeit mit Jugendlichen und Kindern einrichten konnten. Seit Juni 2020  ist diese Stelle nun mit Diakonin Manuela Janssen besetzt.
Allerdings bedeutet die Einrichtung der Stelle auch für die Gemeinden einen erheblichen finanziellen Einsatz (im Falle von Johannes sind das über 5 Jahre etwa 35.000€, die wir aus unserem Etat oder die Einwerbung weitere Gelder, also Fundraising, bereitstellen müssen). Uns ist es die Sache wert, weil wir von dem neuen Modell überzeugt sind und weil es uns – auch mit Blick auf die Zukunft unserer Kirche – wichtig ist, Jugendlichen und Kindern gute, christlich geprägte Angebote anzubieten. Wir hoffen, dass wir finanzielle Unterstützer aus der Region und auch aus unserer Mitte finden, die unsere Überzeugung teilen und mithelfen das Geld gemeinsam mit aufzubringen.
 
Teamer für Unterricht in Kleingruppen gesucht
Während im klassischen KU3-Modell vor allem Eltern als Unterrichtende vorgesehen sind, laden wir in Lingen ganz bewusst auch Paten, Großeltern und engagierte Ehrenamtliche ein, sich an der Umsetzung des Modells zu beteiligen. Wünschenswert wäre es, wenn jede Gruppe von 5-8 Kindern von zwei Erwachsenen geleitet wird, so dass auch mal ein Unterrichtender ausfallen oder sich frei nehmen kann. Alle Teamerinnen und Teamer werden in Schulungen vorbereitet und bekommen jeweils umfassendes Material an die Hand, um die ca. 60-minütige Kleingruppenstunde gestalten zu können. Dieser aktive ehrenamtliche Einsatz über ein gutes halbes Jahr bringt die Unterrichtenden mit den Kindern über den christlichen Glauben ins Gespräch und füllt ihn mit Leben – ist also ein Gewinn für beide Seiten.
 
Jugendliche mit Engagement gefragt
Ganz besonders wichtig bei der Umsetzung dieses Modells ist, dass Jugendliche sich aktiv und mit eigenen Ideen daran beteiligen können. Gleich nach ihrer Konfirmation können die Jugendlichen sich als KU3-Teamer praktisch mit einbringen und bereits selbst Verantwortung übernehmen. Sie können schon als 14-Jährige in den Kleingruppen (unterstützend zu den erwachsenen GruppenleiterInnen)  oder bei den »Konfievents« aktiv mitmachen und so viele Erfahrungen für ein späteres Engagement und auch als Teamer sammeln. Mit dieser Ausrichtung kommen wir auch dem Wunsch vieler Jugendlicher nach, sich selbst eigenverantwortlich aktiv einzubringen und neben dem Spaß und der Gemeinschaftserfahrung auch wichtige, vor allem soziale und kommunikative Kompetenzen für den weiteren Lebens- und Bildungsweg zu erwerben.
 
Auswirkungen auf die Gemeinde
Das KU3-Modell  prägt das auch unser Gemeindeleben in einer Richtung, die sich viele wünschen: In unseren Gottesdiensten und bei anderen Aktionen werden mehr Kinder und Familien zu sehen sein, nicht nur als Besucher, sondern als aktiv Teilnehmende, die sich mit ihren Ideen mit einbringen. Dazu werden nun in den Gemeinden auch öfters Familiengottesdienste angeboten.
Ein solches Miteinander fördert eine lebendige Gemeinde und bringt neue Impulse mit, die für die Zukunft unserer Kirche und unsere Strahlkraft hinein in unsere Lebenswelt ganz wichtig sind.
 
Menschen, die „ja“ sagen
Zur Umsetzung des neuen Modells brauchen wir Menschen die „ja“ sagen und sich mit ihren Talenten und Möglichkeiten aktiv miteinbringen. Natürlich bedeutet das den Einsatz von Zeit und Kraft, aber dieser lohnt sich, weil jede und jeder für sich selbst reiche Erfahrungen aus dieser Zeit mitnehmen kann und weil jede und jeder einen ganz wichtigen Beitrag leistet, jungen Menschen auf eine innovative und interessante Art und Weise den christlichen Glauben praktisch nahe zu bringen.
 
Alle, die jetzt Lust auf KU3 bekommen haben, sind herzlich eingeladen, sich mit dem Gemeindebüro oder den Pastorinnen und Pastoren in Verbindung zu setzen. Wir freuen uns auf eine schöne gemeinsame Zeit!