Seit über 20 Jahren hat unser Kirchenkreis partnerschaftliche Beziehungen nach Tansania, Ost-Afrika. Sie sind entstanden aus der dringenden Bitte der Tansanier, die sie Pastor Reinhard Riemer aus Dalum mitgaben, als dieser nach seinem ersten missionarischen Einsatz zurückkehrte. Zunächst gingen die Kontakte zum Kirchenkreis Dodoma, der Hauptstadt – mitten in Tansania. Als aber die Zahl der Lutheraner gerade in diesem Gebiet stark wuchs, wurde 1988 aus dem Kirchenkreis Dodoma die Diözese Dodoma mit Bischofssitz. Das große Gebiet wurde in vier Kirchenkreise eingeteilt, und es wurde vereinbart, dass künftig der Kirchenkreis Kondoa im Norden der neuen Diözese unser Partner sein sollte.
Kondoa liegt im trockenen Hochland Zentral-Tansanias, einer der ärmsten Gegenden des Landes. Die Kreisstadt hat etwa 40.000 Einwohner und ist die einzige größere Stadt in dem weitläufigen, überwiegend von Muslimen bewohnten Gebiet. In zurzeit ca. fünfzehn, sich durch Fluktuation und Mission ständig verändernden Gemeinden leben etwa 4.000 Lutheraner unter der Leitung von Reverend Humphrey Sam (Distriktpastor, Superintendent).
Die Johanneskirchengemeinde engagiert sich seit 1992 für die lutherische Krankenstation in Kondoa.
Unter der Leitung von Marga Pradel (Meppen, damals Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses) und Pastor Dirk Hölterhoff (Lingen-Johannes, damals Jugendpastor des Kirchenkreises) reiste im Sommer 1992 eine Jugenddelegation nach Tansania, um gemeinsam mit tansanischen Jugendlichen vorbereitende Arbeiten für den Bau des Gebäudes zu beginnen, das dann 1994 eingeweiht und in den Dienst gestellt werden konnte.
Im August 2014 ist eine Gruppe Delegierter aus verschiedenen Gemeinden unseren Kirchenkreises in unseren Partnerdistrikt Kondoa gereist. Aus unserer Gemeinde ist Pastorin Heike Mühlbacher mitgefahren. Vor Ort haben sie ein Stück Leben mit unseren Partnern in ihren Dörfern, Kirchengemeinden und Familien geteilt. Ein Schwerpunkt des Besuches war der Bereich Verkündigung, in dem die Delegationsmitglieder Gottesdienste oder Andachten durch Gebete, Lieder und Predigten mitgestalteten. Ein besonderer Höhepunkt war die feierliche Weihe der neuen Kirche in Chemchem.
Nach ihrer Rückkehr sind die Delegierten gerne bereit auf Einladung hin von ihren Erfahrungen und Eindrücken zu berichten.